Qualität vs. Political Correctness

Im Nesenbachbläddle (Stuttgarter Zeitung, bekomme ich leider erst immer gegen 12:00) vom 21.3. empfehlen Experten ….die „Spezialbildung für das Gymnasium abzuschaffen“.

Still und heimlich hat eine Expertenkommission im Auftrag von Grün-Rot (Südwestversion) endlich politische Korrektheit vorgeschlagen. Wenn es eine (Einheitsch..) ne, Gemeinsachftsschule gibt, muss es auch einen Einheitslehrer geben. Und weil es im Süd-Westen so gute Erfahrung mit den PH’s gibt, will man nun den teuren, falsch ausgebildeten Fachidioten von Gymnasiallehrer abschaffen und dafür einen (Bologna)-Batchelor und noch einen kleinen Master dazukleben (Bäppen).

Tja, einerseits wäre das die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Lehrerausbildung fürs Gymnasium. Das Fachwissen schwindet mit dem wachsenden Anspruch, anfangs nur noch mit einem halben Deputat einzusteigen um dann aber spätestens nach 1 Jahr zum Seminarfachleiter oder gleich zum Schulleiter befördert zu werden. Das ging auch immer in den letzten Jahren ganz gut, weil es immer offene Stellen gab und man (vor allem aber auch Frau) mit dem jeweiligen Parteibuch des betreffenden Landes versehen, gleich die richtigen Seilschaften zur Hand hatte (es lebe das neue Jahrhundert der Täuscher). Was hatte Herr Rauin da damals geschrieben?

Andererseit ist da aber der Anspruch, besonders der Südländer, ein wertvolles Abitur zu garantieren. IQB sei Dank, und den Standards und den Kompetenzen. Und natürlich, im Fach Biologie, DEN BIOLOGISCHEN PRINZIPIEN und den BASISKONZEPTEN (Alter Wein in…, noch’ne Sau durchs Dorf, Nebelkerzen) . Und dem mittleren Bildungsabschluß, dieser ominösen Gemeinsamkeit der KMK.

Tja und überhaupt, diese pädagogisch unterbelichteten Gymnasiallehrer, wie die das trotzdem noch (zumidest bis vor 20 Jahren) hingekriegt haben, dass Abiturienten Studierfähigkeit bekamen. Fragezeichen.

Nun will ich diesem katholischen, ehemaligen Chemielehrer nicht unterstellen, er wolle kommunistische Gleichmacherei betreiben; seinem Schröder-Sozialdemografischen Kompanion unterstelle ich jedoch eine gewisse Wirtschaftshöhrigkeit. Beiden jedoch traue ich keinerlei Vorstellungskraft für ein Bildungkonzept als vernünftigen Umbau des 3-gliedrigen CDU-Schulsystems zu (und dem Herrn Stoch gleich garnicht). So nämlich, dass wichtige Eigenschaften, wie ein Fachstudium für alle (nicht nur für Gymnasiallehrer) Lehrer, weiterverbessert werden könnten und (wega mir) ein wissenschaftlich orientiertes Padagogikstudium eingeführt wird. Wir wären dann beim EIN-Fachlehrer (Überlege: Da müßte der Sportler nicht mühsam noch Biologie dazustudieren, oder die Deuschlehrerin sich mit katholischer Religion rumschlagen….. oder gar der Religionslehrer mit Biologie und umgekehrt in schizophrene Zustände kommen!).

Und noch ein Wort zu Berlin. Ich lebe gerne hier, aber meine Kinder kommen (so wie bei Jauch’s) in die Privatschule (15 Schüler, ausgesuchte Lehrer). Das ist zwar im Sinne von Republik nicht fair, aber ich möchte meinen Kindern die Zukunft nicht mit diesen seltsamen Reformversuchen versauen.

Jetzt im Ernst, wenn Gymnasiallehrer (egal wie man sie nennt) noch weniger Fachwissen und Kompetenzen in ihrer Ausbildung erfahren und die Grundschullehrer (s.o.) noch mehr Kuschelpädagogik betreiben, könne wir den Laden dicht machen. Dann geben wir Apple, Microsoft, facebook und dem 2. Deutschen Fernsehen den Auftrag Fernschule zu machen und lassen uns dann in 20 Jahren vom EU-Rettungsschirm auffangen.

Griesle, Hannibal

pst. Leute lest die Kommentare.h

 

 

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