Eintrag am 17.2.08

Doppelstunden

Doppelstunden sind die Antwort auf G8.

Warum? Weil sie mit der Einführung von G8 Mode geworden sind. (seufz)

Weil der normale Arbeitsrhythmus, den ein Mensch organisch erträgt, etwa 1,5 – 2 Zeitstunden (mit adäquaten Pausen – alle ca. 30 min, 5 min) ausmacht?
Ja, schön wär’s, wenn unserer Bildungsverwalter so denken könnten. Da aber in der Schule schon immer der 45-min-Rhythmus herrscht, wird daraus eine Doppelstunde (2×45 min) mit 5 min Pause. Weil aber dann der Busfahrplan nicht mehr stimmt (wenn man tatsächlich so viel Pause machen würde, wie es organisch günstig wäre (Chronobiologie)), zerrt man und zieht man so lange herum, bis das auch wieder passt und man wie vorher rechnerisch 6 Einzelschuleinheitsstunden zusammen hat.

Manche schlagen vor 30 min zu arbeiten und 5 min zu pausen. Andere möchten eher einen 20-Minuten-Konzentrationsrhythmus durchführen. An der Uni haben sich 2-Std-Einheiten bewährt. Der 45-min-Rhythmus findet in der Schule statt. Warum eigentlich?

Ursächlich unterliegt die Konzentrationsfähigkeit auch chronobiologischen Rhythmen. D.h. beispielsweise, dass Kopf-Arbeiten am Morgen bis etwa 12:00 Uhr (MEZ) Sinn macht. Nachmittags sollte man gegen 15:00 die Arbeit wieder aufnehmen. Ist das so?

Prognose: Tja, da die 45-min-Schulstunde bis ins Jahr 2004 als “idealer Rhythmus” durchgehalten hat, so könnten wir bis etwa 2099 beim Epochenunterricht angelangt sein (Akzeleration eingeschlossen). Pech haben nur die 1-stündigen Fächer.

Hannibal

Links:
VDBIOL
WIKIPEDIA
ENGELMANN

Und hier noch einige Erkenntnisse:
Doppelstundenprinzip
In Pfullingen Baden-Württemberg
“Doppelstundenprinzip
• 3 Blöcke à 90 Minuten am Vormittag, 1 Block am Nachmittag, dadurch Rhythmisierung des Unterrichts / ermöglicht verstärkt Gruppen- und Projektarbeit”

hw

 

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